(von 2011)
Es wehen die Haare,
Ich stehe hier gerade
Am Steg aus Holz.
Es regnet so doll.
Das raschelnde Schilf,
Die Zeit steht jetzt still.
Das Meer wird tiefer.
Ich flehe schon wieder.
Meine Bitte so leise,
Ich würd' lieber schreien.
Die Sehnsucht so riesig,
Doch niemand sieht es.
Stürme zieh‘n auf,
Ich wartete drauf.
Es ist so windig.
Und ich vermiss' dich.
Ich stand ganz alleine
Am Steg und weinte
Bis zur Dämmerung.
Es drehten sich die Menschen um.
Sie sahen mich warten
An all den Tagen,
An denen ich rief.
Du hörtest mich nie.
Es wehen die Haare,
Meine Stimme zerreißt.
Gepackt und begraben
Vom endlosen Warten.
Nichts kommt bei dir an.
Kein Rascheln des Schilfs,
Weil du niemals bei mir
Am Steg aus Holz stehen willst.
Wir werden nie singen,
Denn du verstehst nichts.
Erkennst meine Stimme nicht,
zerrissen auf ewig.
Ich warte für immer
Am Steg aus Holz.
Wir waren wie Kinder
Damals und heut‘.
Vergiss nie die Zeit,
In der wir uns kannten.
Vergiss nie die Zeit,
wie ich sie beim Warten.
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